Steigende Energiepreise und Klimaschutzauflagen machen die energetische Bewertung von Wohnungen zu einem zentralen Thema. Für Mieter, Eigentümer und Wohnungssuchende ist es entscheidend, den Endenergiebedarf oder -verbrauch zu verstehen, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) gemessen wird. Die Skala reicht von A+ (bis 30 kWh/m²a) bis H (über 250 kWh/m²a) – mit direkten Auswirkungen auf Betriebskosten, Wohnkomfort und Immobilienwert.
Die Energieeffizienzklassen im Überblick: Von A+ bis H
Die Einteilung der Energieeffizienzklassen bietet eine schnelle Orientierung über die energetische Qualität einer Immobilie. Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) erfolgt die Klassifizierung in neun Abstufungen:
- A+ (bis 30 kWh/m²a): Entspricht oft dem Passivhaus-Standard
- A (30-50 kWh/m²a): Hocheffiziente Gebäude
- B (50-75 kWh/m²a): Sehr gute energetische Qualität
- C bis E: Mittlerer Energieverbrauch
- F bis H (über 250 kWh/m²a): Unsanierte Altbauten mit hohem Verbrauch
Bei energieeffizienteren Klassen (A+ bis C) sind die Spannen enger gefasst, während bei schlechteren Werten die Bandbreite größer ist. Die Einstufung berücksichtigt auch, dass Treibhausgasemissionen je nach Energieträger erheblich variieren können.
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Rechtliche Grundlagen der Energieeffizienzklassen
Seit August 2020 schreibt das GEG die Angabe der Energieeffizienzklasse in jedem Energieausweis vor. Nach § 86 GEG muss die jeweilige Klasse eines Wohngebäudes klar benannt werden. Zusätzlich verpflichtet § 87 GEG Vermieter und Verkäufer, diese Information in Immobilienanzeigen bereitzustellen.
Bei jeder Veröffentlichung müssen angegeben werden:
- Energiestandard (Bedarfs- oder Verbrauchsausweis)
- Wert für den Endenergiebedarf bzw. -verbrauch
- Wesentliche Energieträger
- Baujahr des Gebäudes
Diese Regelungen sorgen für Transparenz und ermöglichen es Interessenten, bereits vor einer Besichtigung die zu erwartenden Energiekosten abzuschätzen.
Energiebedarfsausweis versus Energieverbrauchsausweis
Bei der Beurteilung der energetischen Qualität einer Wohnung ist die Unterscheidung zwischen beiden Ausweistypen wichtig:
Der Energiebedarfsausweis liefert eine theoretisch errechnete Kennzahl basierend auf bauphysikalischen Eigenschaften wie Dämmstandard, Fensterqualität und Heizungsart – unabhängig vom Nutzerverhalten. Er ist besonders für Neubauten relevant.
Der Energieverbrauchsausweis stützt sich auf real erhobene Verbrauchswerte der vergangenen drei Jahre. Durch die Analyse von Heiz- und Warmwasserkosten wird der tatsächliche Energieverbrauch ermittelt, was den Einfluss des individuellen Nutzerverhaltens einbezieht.
Für umfassende Bewertungen eignet sich der kombinierte Ausweis, der beide Ansätze integriert.
Auswirkungen auf Immobilienwert und Mietkosten
Energetisch optimierte Wohnungen (Klassen A+ bis B) erzielen durchschnittlich 10–15 Prozent höhere Verkaufspreise als vergleichbare Objekte mit niedrigeren Klassen. Diese Wertsteigerung resultiert aus geringeren Betriebskosten und einem nachhaltigeren Nutzungskonzept.
Im Mietmarkt sind die Kaltmieten für energieeffiziente Wohnungen zwar oft höher, doch profitieren Mieter von deutlich niedrigeren Heizkosten. Bei steigenden Energiepreisen wird dieser Unterschied zunehmend bedeutsamer. Zudem berücksichtigen Finanzinstitute die energetische Qualität vermehrt als entscheidenden Faktor bei Kreditvergabe und Wertentwicklungsprognosen.
Fördermöglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienzklasse
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt umfassend energetische Sanierungsmaßnahmen wie:
- Austausch veralteter Heiztechnik
- Verbesserung der Gebäudedämmung
- Einbau erneuerbarer Energiesysteme (Wärmepumpen, Solarthermie)
Eigentümer, die durch gezielte Investitionen den Endenergieverbrauch senken, profitieren langfristig von niedrigeren Betriebskosten. Wichtig: Die Maßnahmen müssen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen, um förderfähig zu sein.
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Fazit
Die Energieeffizienzklasse bei Wohnungen ist mehr als eine Pflichtangabe – sie ist ein zentraler Indikator für den Energieverbrauch, der sich direkt auf Betriebskosten, Wohnkomfort und Immobilienwert auswirkt. Dank der gesetzlichen Vorgaben nach dem GEG stehen diese Informationen transparent zur Verfügung.
Für Immobilieneigentümer bieten Investitionen in energetische Sanierungen und moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen klare wirtschaftliche Vorteile: Sie steigern den Immobilienwert und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
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