Das neue Heizungsgesetz: Was Sie als Immobilienbesitzer wissen müssen

March 28, 2025
Roman Rittmann
The Growth-Engineer

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Inhaltsverzeichnis

Die Energiepolitik in Deutschland erfährt einen tiefgreifenden Wandel: das neue Heizungsgesetz ist Realität und wird die Immobilienbranche nachhaltig beeinflussen. Doch was bedeutet dies konkret für Hausbesitzer, Mieter und Investoren? Die neuen Regelungen fördern erneuerbare Energien und senken den CO₂-Ausstoß. Gleichzeitig stellen sie Eigentümer vor Herausforderungen: Welche Heizsysteme sind zulässig? Welche Investitionskosten entstehen? Welche Förderungen stehen zur Verfügung?

In diesem Beitrag bieten wir Ihnen einen klaren Überblick über die wichtigsten Aspekte des neuen Heizungsgesetzes, präsentieren technische Alternativen und geben praktische Umsetzungstipps. So können Sie sich optimal auf die neuen Anforderungen vorbereiten und langfristig von den Neuerungen profitieren.

Grundlegende Informationen zum neuen Heizungsgesetz

Das neue Heizungsgesetz hat das Ziel, den Endenergieverbrauch für Raumwärme deutlich zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern. Es verpflichtet Wohnungseigentümer und Immobilieneigentümer, umfassende Informationen über ihre Heizungsanlagen zu sammeln und zu konsolidieren. Diese Daten umfassen:

  • Zustand der Heizungsanlage: Alter, Funktionstüchtigkeit und Effizienz der bestehenden Heizungsanlage müssen dokumentiert werden. So kann bewertet werden, ob eine Modernisierung oder ein Austausch notwendig ist.
  • Sondereigentumskomponenten: Alle wesentlichen Bestandteile wie Leitungen, Heizkörper und durchgeführte Modifikationen werden aufgeführt, um den Gesamtwirkungsgrad zu beurteilen.
  • Energieeinsparungen: Bereits durchgeführte oder geplante Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, wie Thermostatventile oder verbesserte Gebäudeisolierung, werden erfasst.

Reduzierung des Energieverbrauchs

Ein Hauptziel des neuen Heizungsgesetzes ist es, den Endenergieverbrauch für Raumwärme innerhalb eines Jahres um mindestens 40 Prozent zu senken. Wird dieses Ziel nicht vollständig erreicht, kann der fehlende Prozentsatz durch den Einsatz von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Weitere Anforderungen umfassen:

  1. Absenkung der Warmwassertemperaturen: Reduzierung der Warmwassertemperatur unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes zur Minimierung des Energieverbrauchs.
  2. Absenkung der Heizgrenztemperatur: Festlegung und Einhaltung von Heizgrenztemperaturen zur Reduzierung der Heizperiode und Heiztage.
  3. Information der Eigentümer/Nutzer: Umfassende Aufklärung über Einsparmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien gemäß § 71 Absatz 1

Wirtschaftliche Auswirkungen des neuen Heizungsgesetzes

Investitionskosten und Fördermöglichkeiten

Die Umsetzung des neuen Heizungsgesetzes erfordert oft beträchtliche Investitionen zur Modernisierung und Effizienzsteigerung der Heizungsanlagen. Notwendige Maßnahmen umfassen:

  • Neue Heizkessel oder Wärmepumpen: Austausch alter Heizkessel durch moderne, effiziente Modelle oder nachhaltige Wärmepumpen.
  • Hydraulischer Abgleich: Optimierung der Wärmeverteilung im Gebäude, zur Senkung der Heizkosten und Reduzierung des Energieverbrauchs.
  • Solarthermieanlagen: Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.

Um die finanziellen Belastungen zu reduzieren, stehen diverse Fördermöglichkeiten zur Verfügung:

  • KfW-Förderprogramme: Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für die Modernisierung von Heizungsanlagen und die Installation erneuerbarer Energiesysteme.
  • BAFA-Zuschüsse: Zuschüsse für die Umstellung auf erneuerbare Energien wie Wärmepumpen oder Biomasseheizungen.
  • Steuerliche Anreize: Teilweise steuerliche Absetzbarkeit von Investitionen in energieeffiziente Heizsysteme.

Langfristige Kosteneinsparungen

Die initialen Investitionskosten können hoch sein, bieten jedoch langfristige finanzielle Vorteile:

  • Reduzierte Energiekosten: Verbesserte Energieeffizienz senkt die Betriebskosten erheblich.
  • Wertsteigerung der Immobilie: Moderne, energieeffiziente Heizsysteme erhöhen den Marktwert und die Attraktivität für Käufer oder Mieter.
  • Staatliche Förderprogramme: Nutzung von Zuschüssen und steuerlichen Anreizen mindert die finanziellen Belastungen und verkürzt die Amortisationszeit.

Technische Lösungen und Alternativen zur Gesetzeskonformität

Um den Anforderungen des neuen Heizungsgesetzes gerecht zu werden, stehen verschiedene technische Lösungen zur Verfügung:

Wärmepumpen und Solarthermie

  • Wärmepumpen: Nutzen erneuerbare Energiequellen wie Luft, Erde oder Wasser zur effizienten Beheizung von Gebäuden, wodurch CO₂-Emissionen signifikant reduziert werden.
  • Solarthermieanlagen: Wandeln Sonnenenergie in Wärme um, die zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung verwendet wird, und minimieren den fossilen Energieverbrauch.

Moderne Heizsysteme und Smart-Home-Technologien

  • Brennwertkessel: Erhöhen die Energieeffizienz durch Nutzung der Abgaswärme, was den Energieverbrauch und die Betriebskosten senkt.
  • Smart-Home-Systeme: Optimierte Steuerung und Überwachung des Heizsystems durch intelligente Thermostate und Heizungssteuerungen, die den Energiebedarf automatisch anpassen.

Wärmedämmung und Lüftungssysteme

  • Effektive Wärmedämmung: Hochwertige Dämmung von Wänden, Dächern und Böden sowie der Einbau energieeffizienter Fenster und Türen reduziert den Energieverbrauch und steigert die Heizungsanlageffizienz.
  • Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung: Moderne Systeme sorgen für eine kontinuierliche Frischluftzufuhr ohne Wärmeverlust, indem die Abluftwärme zur Vorheizung der Frischluft genutzt wird.

Praktische Umsetzung des neuen Heizungsgesetzes

Die Umsetzung des neuen Heizungsgesetzes erfordert sorgfältige Planung und Zusammenarbeit mit Fachleuten. Wichtige Schritte umfassen:

Planung und Zusammenarbeit

  • Frühzeitige Planung: Rechtzeitige Planung der Maßnahmen sichert die Einhaltung gesetzlicher Fristen und ermöglicht bessere Kostenkontrolle.
  • Fachliche Unterstützung: Zusammenarbeit mit Heizungsinstallateuren, Energieberatern und Schornsteinfegern zur Identifizierung der besten Technologien und optimalen Nutzung der Fördermöglichkeiten.

Heizungsprüfung und Optimierungsmaßnahmen

  • Heizungsprüfung nach § 60a: Von Fachleuten durchgeführte Bewertung des Heizungszustands, idealerweise im Rahmen geplanter Wartungsarbeiten zur Kosteneinsparung.
  • Hydraulischer Abgleich: Optimierung der Wärmeverteilung zur effizienten Nutzung der Heizkörperanlagen und zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.

Datenerfassung und -konsolidierung

Wohnungseigentümergemeinschaften müssen bis zum 31. Dezember 2024 alle relevanten Informationen von den Bezirkschornsteinfegern einholen. Dies umfasst Details zur Art, zum Alter, zur Funktionstüchtigkeit und zur Nennwärmeleistung der Heizungsanlagen für die zentrale Wärmeversorgung. Eine gründliche Datenerfassung ermöglicht eine fundierte Planung und erleichtert die Beantragung von Fördermitteln.

Spezielle Zielgruppeninformationen zum neuen Heizungsgesetz

Gewerbeimmobilienbesitzer und Investoren

  • Wertsteigerung: Moderne Heizsysteme erhöhen den Immobilienwert und machen diese attraktiver für energieeffiziente Käufer oder Mieter.
  • Kostenreduktion: Langfristige Einsparungen bei den Energiekosten steigern die Rentabilität und Marktattraktivität der Immobilie.

Facility Manager und Projektentwickler

  • Effizienzgewinne: Zentralisierte Wärmeversorgung und erneuerbare Energien senken Betriebskosten und optimieren den Energieverbrauch.
  • Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Lösungen stärken das Unternehmensimage und bieten einen Wettbewerbsvorteil durch nachhaltiges Gebäudemanagement.

Makler und Immobilienverwalter

  • Attraktivität erhöhen: Energieeffiziente Gebäude sprechen zunehmende Mieter und Käufer an, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, und beschleunigen Vermietung und Verkauf.
  • Marktvorteil sichern: Gesetzeskonforme Immobilien sind gefragter und erzielen bessere Mietkonditionen, was gegenüber nicht-modernisierten Objekten einen klaren Vorteil darstellt.

Fazit und Handlungsempfehlungen

Das neue Heizungsgesetz bringt wesentliche Änderungen für Eigentümer und Nutzer von Heizungsanlagen. Von der Senkung der Warmwassertemperaturen bis zur Optimierung der Heizungsanlagen zielt das Gesetz darauf ab, den Energieverbrauch zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern.

Für Immobilienbesitzer und Verwalter ist es entscheidend, sich über die neuen Regelungen zu informieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Hier kann Wavelr eine wertvolle Unterstützung bieten. Unsere umfassende Beratung und Umsetzung der gesetzlich geforderten Maßnahmen zur Heizungsoptimierung und Energieeinsparung sichert Ihnen eine zukunftssichere Immobilie.

Kontaktieren Sie uns jetzt über Wavelr, um weitere Informationen zu erhalten und Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen. Gemeinsam meistern wir die Herausforderungen des neuen Heizungsgesetzes und gestalten Ihre Immobilie nachhaltig und energieeffizient.